Mehr als nur Wohnungen
Der Bauausschuss des Gaimersheimer Marktrats hat einstimmig den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan "Am Wallgraben" gefasst, damit die dort befindliche Caritas-Sozialstation erweitert werden kann. Andreas Rabl, Vorsitzender des Vereins Caritas-Sozialstation Gaimersheim, und die Geschäftsführerin Gerlinde Stark sowie Alfred Schimmer, als Vorsitzender des Krankenpflegevereins Hofstetten und Mitglied der Vorstandschaft der Caritas-Sozialstation, hoffen darauf, dass sie bald die Genehmigung bekommen, um mit dem Bauprojekt starten zu können. Für die Bezugsfertigkeit des Projekts haben die drei, die das "Bauteam" der Sozialstation bilden, nämlich schon einen Termin angepeilt: Ende 2022.
Wohnen mit Service
Die Erweiterungspläne sehen vor, dass an das bestehende Gebäude ein Verbindungsbau angedockt wird, an dessen anderem Ende wiederum ein weiteres Gebäude anschließt, in dem Wohnungen für "Wohnen mit Service" untergebracht sein werden. Damit will die Caritas-Sozialstation laut Rabl "die Lücke zwischen ambulanter Hilfe und stationärer Versorgung in Pflegeheimen schließen". Für das rund vier Millionen Euro teure Vorhaben löst der Gaimersheimer Verein Rücklagen auf und muss gleichzeitig auf Fremdfinanzierung zurückgreifen.
Insgesamt acht barrierefreien Wohneinheiten - beispielsweise gibt es anstelle von Badewannen Duschmulden, in die man hineinfahren kann, und ausreichend Platz, um überall mit Rollator oder Rollstuhl hinzukommen - sollen dann "für Leute mit Pflegegrad, die aber noch in der Lage sind, in einem Notfall selbst Hilfe zu rufen", zu "ortsüblichen Mietpreisen" angeboten werden. Das sei möglich, weil bei diesem Projekt "nicht gewinnorientiert" gearbeitet werde. Das Ziel sei jedenfalls, dass die Menschen möglichst lange allein vor Ort leben könnten.