Mit Herzblut und Engagement
Am 29. Januar 1981 fand die Gründungsversammlung der Arbeitsgemeinschaft zur Sozialstation Bechhofen statt. Bereits ab November 1979 wurden erste Gespräche zwischen Vertretern von Pfarreien, der Marktgemeinde Bechhofen und des Caritasverbandes für die Diözese Eichstätt e. V. über die Einrichtung einer Sozialstation geführt. Im April 1980 beschloss der Marktgemeinderat Bechhofen, eine Sozialstation in ökumenischer Trägerschaft mit Sitz in Bechhofen zu errichten.
Für die Anfangszeit wurde den Mitarbeiterinnen ein Raum in einem Gebäude in Bechhofen zur Verfügung gestellt. Im Oktober 1980 nahm die erste Krankenschwester zur Vorbereitung für die zu errichtende Sozialstation ihre Tätigkeit auf. Anfang Januar 1981 kam die zweite Krankenschwester hinzu. Am 28. April 1981 wurde die Satzung verabschiedet und fand die Wahl der Vorstandschaft statt. Daraufhin startete die Arbeit der Sozialstation mit einer dritten Mitarbeiterin. Im Jahr 1981 wurden bereits 35 Patienten versorgt.
Vereine sind Stütze
Als große Stütze für die Sozialstation erwiesen sich im Laufe der Jahre die vier evangelischen Diakonievereine und die 12 katholischen Krankenpflegevereine. Die gute Zusammenarbeit mit Arztpraxen in der Region ist sehr hilfreich. Zudem sind wir dankbar für Unterstützung aus den Kommunen und Kirchen, mit denen wir ebenfalls gerne zusammenarbeiten.
Im Laufe der 40 Jahre Sozialstation haben sich die Anforderungen und Tätigkeiten der Fachpflegemitarbeitenden immer wieder gewandelt.
Was jedoch bis heute gleich geblieben ist und uns am Herzen liegt, sind die Menschen, die wir versorgen. Nach unseren Kräften und Kapazitäten wollen wir deshalb weiterhin zu 100 Prozent für die Menschen da sein. Dafür stehen die Mitarbeitenden in Pflege, Hauswirtschaft und Verwaltung jeden Tag ein. Wir sind die Gäste in den Häusern und Wohnungen der zu pflegenden Menschen und passen uns an die Räumlichkeiten und Besonderheiten der Personen in deren Zuhause an - damals wie heute. Das tun die Mitarbeitenden mit viel Herzblut und Engagement und wir freuen uns sehr darüber.
Als gemeinnütziger Verein lautet das Ziel nicht, den größtmöglichen Gewinn zu erwirtschaften, sondern die Menschen in unserem Gebiet bestmöglich zu versorgen. So lange wir ausreichend Personal haben, nehmen wir alle Anfragen an, egal ob ein Dienst für uns kostendeckend ist oder nicht.
Auch Verantwortung für Mitarbeitende
Unser Team versorgt derzeit jährlich rund 300 Patientinnen und Patienten.Foto: Kath./Evang. Sozialstation Bechhofen
Als Sozialstation sehen wir außerdem die Verantwortung für unsere Mitarbeitenden. Wir versuchen, auf deren Wünsche einzugehen und bezahlen Löhne analog zum öffentlichen Dienst. Dies ist mehr als die allgemeine tarifliche Forderung für Pflegeberufe. Viele unserer Leute sind mit der Sozialstation älter geworden und haben extrem viel geleistet. Dafür sind wir sehr dankbar und freuen uns über einen unwahrscheinlich großen Erfahrungsschatz im Bereich häuslicher Pflege und Behandlung.
Aktuell versorgt die Sozialstation im Jahr mit 23 Fachpflegekräften, zwei Hauswirtschafterinnen, mehreren Hilfskräften und einigen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen im Schnitt über 300 Patientinnen und Patienten in über 56.000 einzelnen Einsätzen. Unsere kleinen weißen Dienstautos sind in allen Gemeinden in unserem Gebiet ein bekanntes Bild, und unsere Mitarbeitenden versorgen jetzt schon die nächsten Generationen an Menschen seit der Gründung vor 40 Jahren.
Händeringend nach Nachwuchs gesucht
Für die Zukunft gibt es große Herausforderungen: vor allem bei der Gewinnung von Mitarbeitenden. In den nächsten Jahren gehen etliche Beschäftigte in den Ruhestand, und wir suchen händeringend nach Nachwuchs. Hinzu kommen die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Auflagen, die uns vor große Herausforderungen stellen. Wir wollen trotz allem hoffnungsvoll in die Zukunft sehen und auf Gott vertrauen, dass für die großen und kleinen Probleme Lösungen gefunden werden.