„Ihr Beitritt zeugt von Nächstenliebe“
Bereits über 60 neue Mitglieder hat der Krankenpflegeverein Greding bei einer Werbeaktion gewonnen. Bei dieser Aktion konnte der Verein auch seine 500. Familienmitgliedschaft abschließen. Dies erfolgte mit Lieselotte und Wilfried Vögele.
Helfen und vorsorgen
Wilfried Vögele erklärte: "Wir haben uns die Infopost im Briefkasten genau durchgelesen und informiert. Und nachdem unsere Mutter und Schwiegermutter von der Caritas-Sozialstation Greding bereits gepflegt wurde und wir sehr zufrieden waren, entschlossen wir uns ebenfalls, dem Krankenpflegeverein beizutreten." Seine Frau ergänzte: "Der zweite Grund ist, wenn wir älter werden, brauchen wir vielleicht auch einmal die Sozialstation. Aktuell sehen wir unsere Mitgliedschaft als Beitrag für die, die Hilfe benötigen und als Unterstützung für eine weiterhin gute Pflege vor Ort. Aber wir möchten auch vorsorgen, denn die Lebensumstände können sich oft sehr schnell ändern."
Das Ehepaar hatte mit seinem Beitritt auf einen Leitspruch des Krankenpflegevereins Greding reagiert. Dieser lautet "Fördern Sie Menschliche Pflege zu Hause ". Deshalb hatte die Vorstandschaft des Vereins für den Glückwunsch-Blumenstrauß die Farbe Rot gewählt. "Denn Ihr Beitritt zeugt von Nächstenliebe. Wir sagen von ganzem Herzen Danke, dass Sie sich entschieden haben, Mitglied im Krankenpflegeverein Greding zu werden", so die Vorsitzende Irene Tratz.
Doch eines wunderte die neu Beigetretenen schon: "Wir sind erst das 500. Mitglied?"
Das sei ganz einfach erklärt, so Tratz. "Sie sind die 500. Familienmitgliedschaft im Krankenpflegeverein Greding. Wie viele Einzelpersonen unser Verein zählt, dass wissen wir nicht, weil die ganze Familie beziehungsweise alle in dem Haushalt lebenden Personen automatisch Mitglieder sind." Außerdem habe jede Pfarrei in der Großgemeinde Greding ihren eigenen Krankenpflegeverein. Die sechs Vereine gibt es in Greding, Großhöbing, Heimbach, Obermässing, Röckenhofen-Herrnsberg und Untermässing.
Wilfried Vögele interessierte sich noch für das Zusammenspiel von Sozialstation und Krankenpflegeverein. Tratz erläuterte ihm, dass die Krankenpflegevereine die Mitgliederverwaltung übernehmen und automatisch 10 Euro des jährlichen Familien-Mitgliedsbeitrages an die Sozialstation abführen. Damit fördern die Vereine die häusliche Pflege finanziell. Der Verein in Greding bietet Vorträge zu aktuellen Themen, Gedenkgottesdienste, Ausflüge sowie regelmäßige Treffen in der Diabetiker Selbsthilfegruppe an: "alles Angebote, die ehrenamtlich geleistet werden und keine Rechnungsstellung und keine Personalkosten erfordern", betonte die Vereinsvorsitzende. Die Caritas-Sozialstation ist der Arbeitgeber und stellt das Personal an, das tariflich bezahlt wird. Dieses Personal erbringt die Leistungen und rechnet auch mit den Kranken-, Pflegekassen oder mit den Privatpatienten ab.
"Hand in Hand"
Als anschauliches Beispiel nannte Irene Tratz Essen auf Rädern. Die sechs Krankenpflegevereine der Großgemeinde Greding bezahlen die ungedeckten Kosten: für Fahrzeuge und Personal, Porzellangeschirr, Tellerwärmer und Spülmaschine. Die Mitarbeitenden die Sozialstation fahren täglich das Essen zum Selbstkostenpreis an die Kunden aus. Da die Krankenpflegevereine diese ungedeckten Fixkosten übernehmen, erhalten auch nur Vereinsmitglieder ein frisch zubereitetes Menü. Diese "Hand in Hand Zusammenarbeit" bietet laut Tratz den Mitgliedern sehr große Vorteile und vor allem kurze unbürokratische Hilfe.